Die Goldschmiede, das Herzstück unserer Manufaktur
In diesem Raum wird die Hauptarbeit an den einzelnen Schmuckstücken geleistet, denn jedes erfordert einen ganz bestimmten Arbeitsprozess. Bei dem einen Teil wird gefeilt, beim anderen muss noch gesägt werden. Vieles wird gelötet und montiert. Auch die einzelnen Teile, die zu dem jeweiligen Schmuckstück gehören, werden vorbereitet und zur Montage zusammengestellt.
Zur technischen Ausrüstung gehören Hängebohrmotoren und diverse Werkzeuge zur Metallbearbeitung. Weiterhin ist jeder Arbeitsplatz mit einer Lötvorrichtung ausgestattet. Somit ist jeder Goldschmied, der hier sitzt, in der Lage, alle Arbeitsschritte, die an einem Schmuckstück erforderlich sind, durchzuführen.
Die Arbeitsplätze der Goldschmiede haben spezielle Ausbuchtungen. Sie sind nicht etwa dafür gedacht, dass man bequem sitzt, sondern darunter befindet sich das sogenannte Brettfell, damit die Feilung, die sonst beim Schmirgeln und Sägen nach unten fallen würde, dort aufgefangen wird und wieder zurückgewonnen werden kann.
Direkt hier in der Goldschmiede sitzt auch der für die Technologie verantwortliche Mitarbeiter, der festlegt, welche Arbeitsschritte für ein neues Modell vorgesehen sind. Hier arbeitet auch unser Schmuckgestalter an der Vorbereitung neuer Modelle.
Wenn neue Modelle perfekt angefertigt wurden, werden diese weitergegeben zum Formenbau und zur Herstellung neuer Gummiformen. Neben der Serienherstellung von Schmuckkollektionen haben wir in den letzten Jahren intensiv an der Gestaltung und Fertigung von Unikatschmuck gearbeitet, um das Angebot für unsere anspruchsvolle Kundschaft ständig zu erweitern und mit ausgefallenen Einzelstücken zu ergänzen.
Alle Halbteile, die bei uns zur Schmuckherstellung verwendet werden, sind nummeriert und als Muster auf großen Tafeln übersichtlich angebracht. Zu jedem Halbteil gehört ein technologisch genau vorgegebener Arbeitsprozess mit entsprechenden Werkzeugen.
Bei Neuentwicklungen wird gegebenenfalls auf vorhandene Halbteile und somit vorhandene Werkzeuge zurückgegriffen, um für unsere Kunden eine kostengünstige Herstellung zu ermöglichen.
Fassen und Kleben
In der Goldschmiede sind auch die Arbeitsplätze der Schmucksteinfasser eingerichtet. Sie bekommen die Schmuckstücke, die zum Einsetzen der Steine vorbereitet werden. Zum Teil müssen sie die Fassung bzw. die Steinauflage noch mit einem feinen Fräser nacharbeiten, so dass der Stein gleichmäßig aufliegt, bevor der Fassungsrand dann mit Hammer und Punzen angetrieben wird.
Mit vorsichtigen Schlägen wird hier das Metall an den Stein herangetrieben, damit dieser nachher fest in der Fassung sitzt. Hier ist es ganz wichtig, dass der Fasser ein sehr gutes Augenmaß hat und sehr gefühlvoll schlägt, denn ein kurzer Schlag vorbei und der Stein wäre zerstört. Bei uns werden alle Arten von Steinen gefasst, vom facettierten Amethyst über den Türkiscabochon bis hin zum Bernstein. Sogar Brillanten werden hier in diese so vorbereiteten Fassungen eingesetzt.
Danach wird das Schmuckstück noch einmal auf Hochglanz poliert. Es gibt viele Schmuckmodelle, bei denen der Stein nicht gefasst sondern eingeklebt wird. Dabei verwenden wir hochwertigen Zweikomponentenkleber, der auf entfetteter und getrockneter Steinauflage sauber aufgetragen wird, bevor der exakt passende Stein eingesetzt wird.